Queere Menschen in Sachsen-Anhalt haben ein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben in Sicherheit, Sichtbarkeit und Gleichberechtigung – in Städten wie im ländlichen Raum, in Schule, Arbeitswelt, Familie, Gesundheitsversorgung und öffentlichem Leben. Doch die Realität ist eine andere: Diskriminierung, Unsichtbarkeit und politische Vernachlässigung gehören für viele queere Personen nach wie vor zum Alltag.

Mit Blick auf die Landtagswahl 2026 hat der Lesben-, Schwulen- & Queerpolitische Runde Tisch Sachsen-Anhalt (LSQpRT) daher einen umfassenden queerpolitischen Forderungskatalog entwickelt. Er benennt zentrale Bedarfe, macht konkrete Vorschläge für notwendige politische Maßnahmen und ruft die demokratischen Parteien des Landes auf, queere Belange verbindlich in ihren Wahlprogrammen zu verankern und in möglichen Koalitionsverhandlungen als zentrale Punkte zu berücksichtigen.

Jede Forderung steht dabei für die Expertise, Perspektiven und Lebensrealitäten queerer Menschen im Land. Von Bildungsplänen über Antidiskriminierung, Jugendhilfe und Familienpolitik bis hin zur Gesundheit und zur verfassungsrechtlichen Gleichstellung spannt sich der Bogen – stets mit dem Ziel, strukturelle Verbesserungen für LSBTIQ*- Menschen in Sachsen-Anhalt zu schaffen.

Der LSQpRT versteht diesen Katalog als Arbeitsgrundlage für politische Gespräche, programmatische Weiterentwicklung und zivilgesellschaftliche Auseinandersetzung. Die Forderungen werden daher nicht nur beschlossen, sondern auch öffentlich gemacht: gegenüber den Parteien, den Medien und der gesamten Gesellschaft. Denn in einer Zeit, in der queerfeindliche Rhetorik und Politik auf dem Vormarsch sind, braucht es klare Haltung, starke Stimmen und konkrete Schritte. Queere Rechte sind Menschenrechte – und diese müssen verteidigt, ausgebaut und aktiv gestaltet werden. Sachsen- Anhalt braucht Vielfalt mit Verbindlichkeit.

Erarbeitet wurde der Katalog in enger Zusammenarbeit mit allen Ausschüssen des LSQpRT.

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