Sachsen-Anhalt, [24.02.2025] – Die vorläufig amtlichen Endergebnisse der Bundestagswahl haben ein erschütterndes Bild gezeichnet: Während die Union aus CDU/CSU als stärkste Kraft (mit 28,52%) und die AfD (mit 20,8%) als zweitstärkste Kraft hervorgehen, wird deutlich, dass queere Rechte längst zum politischen Spielball degradiert wurden. Schon vor der Bundestagswahl wurden unsere hart erkämpften Rechte systematisch instrumentalisiert, und diskriminierende Positionen finden zunehmend ihren Weg in den politischen Mainstream. Dies gefährdet nicht nur unsere Demokratie, sondern setzt die gesamte queere Gemeinschaft in Deutschland massiv unter Druck.
Es war und ist ein Skandal, dass etablierte Kräfte wiederholt bereit waren, „Zufallsmehrheiten“ mit rechtsextremen Akteur*innen in Kauf zu nehmen – und nun droht genau diese Verquickung, unsere Lebensrealitäten zu zerstören. Queere Menschen sind täglich Angriffen ausgesetzt, sei es durch Hass im öffentlichen Raum, Diskriminierung in Institutionen oder durch den allgegenwärtigen Einfluss extremistischer Ideologien. In diesem Klima der Ausgrenzung ist der Schutz von uns Allen mehr denn je in Gefahr.
Marcel Dörrer, als Sprecher des LSQpRT Sachsen-Anhalt, äußert sich dazu:
„Es ist ein Schlag ins Gesicht, wenn menschenverachtende Politik zum gesellschafts-politischen Alltag wird. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Instrumentalisierung von Minderheitenbelangen weiterhin politischen Raum gewinnt. Jetzt ist es an der Zeit, dem unerschrocken und entschieden entgegenzustehen – für uns Alle und für unsere Zukunft!“
Mika Taube, als Sprecher*in, ruft in aller Deutlichkeit dazu auf:
„Die politische Bühne ist längst kein neutraler Ort mehr. Wenn unsere Rechte als Spielball missbraucht werden, müssen progressive demokratische Kräfte und die mögliche Opposition geschlossen und laut dagegen ankämpfen. Wir fordern ein klares Bekenntnis zu uns als queere Community, als Teil der Gesellschaft. Wir werden nicht schweigen, bis unsere Stimmen gehört werden!“
Die Sprecherin Daria Kinga Majewski ergänzt:
„Wir laden aber auch jeden Menschen ein, der sich in der aktuellen Lage einsam oder verängstigt fühlt, auch nach verschiedenen Formen von Gemeinschaft zu suchen, neben politischen Gruppen, gibt es in Sachsen-Anhalt auch Communityangebote. Aber auch Freund*innen, Familien und Wahlfamilien sind eine Kraftquelle für schwer Zeiten. Gemeinsam sind wir stärker!“
Wir fordern alle progressiven demokratischen Kräfte auf: Setzt euch jetzt erst recht für queere Rechte ein! Es reicht nicht, zu tolerieren – wir müssen aktiv werden und jede Form von Diskriminierung vehement bekämpfen. Unsere Community verdient es, in einer Gesellschaft zu leben, in der Vielfalt gelebt wird.
Die Zeit für Kompromisse ist vorbei – jetzt ist der Moment für entschlossenen Widerstand.
Für weitere Informationen und Interviews kontaktieren Sie uns bitte.
Pressekontakt:
Daria Kinga Majewski, Sprecherin: daria.majewski@lsqprt.de
Marcel Dörrer, Sprecher: marcel.doerrer@lsqprt.de, Mobil: 0177/ 2731649
Mika Taube, Sprecher*in: mika.taube@lsqprt.de, Mobil: 01525/7232041